Ich bin selbständig und habe Wohneigentum.
Als ich meine Freundin eingeladen hatte, musste ich einen Grundbuchauszug vorlegen. 
Dazu den Grundabgabenbescheid der Stadtverwaltung.
Dann musste ich auch die 5000,- Euro nachweisen.
Da eine Bankbürgschaft Geld kostet, habe ich 5000,- auf ein Sparbuch angelegt, dieses zu Gunsten des Kreises Mettmann verpfändet.
Diese Erklärung habe ich eingereicht und sofort die Verpflichtungserklärung bekommen.
Als meine Freundin wieder weg war, bkam ich von der Kreisverwaltung ein Schreiben, worin die Freigabe des Sparbuches bestätigt wurde.
Wir wollten im Sommer heiraten, was mit einem Deutschlandvisum so nicht geht.
Meine Freundin beorgte sich ein Spanienvisum für 6 Monate mit 90 Tagen Aufenthalt.
Um nachzuweisen, wo sie dort wohnt, habe ich ihr mein Haus, das ich in Andalusien habe, für ein paar Euro vermietet.
Sie musste nachweisen, wovon sie dort lebt.
Ich bin nach Moskau geflogen und hatte 3000,- € in der Tasche.
Die haben wir auf ihr Konto eingezahlt und sofort einen Kontoauszug ausgedruckt, weil dort das Einzahldatum drauf steht.
Am nächsten Tag sind wir wieder zur Bank gegangen und haben einen neuen Auszug ausgedruckt. Da stand die Summe als Guthaben drauf. Danach hat sie sich 3000,- auszahlen lassen und mir wieder gegeben.
Somit hatte sie den Nachweis, ausreichend Geld zum Leben zu besitzen.
Diesen Auszug hatte sie mit dem Mietvertrag bei dem spanischen Konsulat eingereicht.
Zwei Wochen später hatte sie ihr Visum.
Ich habe sie dann mit ihren restlichen Sachen in Moskau abgeholt, wir sind gemeinsam nach Deutschland geflogen und habe kurz darauf in Dänemark geheiratet.
Aber Achtung, die Heiratspapiere darf sie dann nicht mit bringen.
Dann wäre sie wissentlich mit einem falschen Visum eingereist.
Einen Tag bevor wir abgeflogen sind, hatte sie alle Papiere beantragt und einem Onkel die Vollmacht zur Abholung gegeben.
Er hat diese per Einschreiben geschickt.
Die Papiere waren dadurch erst ausgestellt worden, als sie nachweislich in der EU war.
Wir haben bei der Beantragung der Aufenthaltsgenehmigung gesagt, ich hätte ihr überraschend hier vor Zeugen einen Heiratsantrag gemacht, den sie angenommen hätte und dann ihren Onkel beauftragt, die Papiere zu besorgen.
Die Ausländerbehörde konnte nichts dagegen machen. Sie bekam die Genehmigung. Bis das durch war, hatte sie mittlerweile auch das A1 Zertifikat, weil ich sie sofort in die Schule geschickt hatte.
Nix da mit Heiratsvisum und Antrag auf Familöienzusammenführung.
Das kann man so schön umgehen.
Ich liebe es die deutschen Behörden auszutricksen.

Zitat:


Das hat nicht mehr gekostet als normal.

@ Telly

Sorry - ohne dir dein Glück zu missgönnen oder irgend etwas mies machen zu wollen: 

Wenn ich deine Story lese, leuchten bei mir zwei kleine Lämpchen auf:

- Visumserschleichung   § 95 II 2 AufenthG

- mittelbare Falschbeurkundung  § 271 StGB

Das sind nur zwei der Straftaten, die mir beim Überlesen deiner Geschichte auffallen.

Das Ganze hätte auch ins Auge gehen können.


Zitat:




Zitat:


Man kann vieles umgehen - man sollte sich aber die Konsequenzen vor Augen halten, wenn die Behörden nicht so blöd sind, wie man es gerne hätte. Vor allem muss man auch bereit und finanziell in der Lage sein, diese Konsequenzen zu tragen!

Headhunter schrieb on 02. Februar 2011 um 21:44:



Das Ganze wird natürlich in vielen Fällen funktionieren - aber man sollte sich bewusst sein, dass das gewaltig ins Auge gehen kann.


Das Ausländerrecht in Deutschland ist unheimlich kompliziert. Es dürfte ziemlich schwierig werden im schlimmsten Fall einen kompetenten Anwalt aufzutreiben.

Vor allem enthält das Ausländerrecht sehr viele "Kann-Bestimmungen", die also im Ermessen des jeweiligen Sachbearbeiters liegen. Und auf den guten Willen des Sachbearbeiters zu hoffen, den man vorher mit allerlei Tricks über den Tisch ziehen wollte, empfinde ich fast schon als dreist.


Es gibt legale Wege!

Die Mitarbeiter des Ausländeramtes kennen diese Wege und sind verpflichtet, den Bürger zu beraten. Die legalen Wege dauern vielleicht etwas länger, aber sie führen zum Ziel.

Atarianer schrieb on 02. Februar 2011 um 19:37:

Am 6. August 2010 haben wir geheiratet.

Zu den anderen Fragen, wir waren vorher bei einem Anwalt für Asyl und Ausländerrecht.
Dieser Anwalt hat auch den Antrag bei der Ausländerbehörde gestellt und war an dem Tag, als meine Frau zur Behörde musste dabei.
Es waren natürlich einige  böse Gespräche vorher zwischen der Behörde und dem Anwalt erfolgt.
Aber es bastand kein Grund die Aufenthaltsgenehmigung nicht zu erteilen.
Für den Anwalt habe ich 500,-€ bezahlt. 
 
@Deutschmann
Bei uns lag auch mehr Zeit zwischen dem Kennenlernen und der Heirat.
Was soll bei einer Heirat in Dänemark ins Auge gehen?
Deutschland wollte einige Male die dort geschlossene Ehe nicht anerkennen.
Die Leute haben geklagt und Recht bekommen.
Deutschland musste diese in der EU geschlossenen Ehen anerkennen.
Darum ist man ja hingegangen, das ledige, die ein Visum für DE wollen, unterschreiben müssen, während des Aufenthaltes in der EU nicht zu heiraten.
Dadurch geht es mit einem Visum für DE nicht mehr.

Als es um den Antrag für die Aufenthaltsgenehmigung ging, legte der Anwalt bei der Behörde auch meinen Pass vor.
Auf Grund der Stempel war ersichtlich, das meine Frau und ich vor der Ehe fast mehr Zeit miteinander verbracht haben als getrennt.
Ich war doch spätestens alle 2 Wochen für ein paar Tage bei ihr.
Mein Pass hat so viele orange russische Stempel, das er fast wie eine Apfelsine aussieht.
Die wollten wirklich Nachweise haben, wie oft wir zusammen waren.

@drentrip

Nix ist mit Apostille.
Auch ihre Papiere wie Ledigkeitsbescheinigung usw. mussten mit keiner Apostille versehen sein.
Das ist nur erforderlich, wenn sie bereits verheiratet gewesen wäre.
Die Heiratsurkunde ist mehrsprachig ausgefüllt.
Mit dieser Urkunde sind wir hier zum Standesamt gegangen und haben die Ehe ohne Probleme eintragen lassen.
Hier haben wir gleichzeitig die Namensänderung meiner Frau gemacht.
Lediglich die Bescheinigung über die Namensänderung musste mit einer Apostille versehen werden um diese in ihrem Pass eintragen zu lassen.
Dann musste ich lt. Auflage der Ausländerbehörde meine Frau hier anmelden.
Als Anmeldedatum haben die den Tag der Einreise nach Deutschland eingetragen.
Den ersten Sprachkurs A1 hat sie gemacht, bevor sie die Aufenthaltsgenehmigung hatte.
Das war ein  2 monatiger Crashkurs in Düsseldorf. Dafür habe ich 750,- bezahlt.

Nachdem die Papiere übersetzt waren, haben wir die Copien auch an eine Agentur geschickt.
Wir haben die preiswerteste Version ohne Service genommen. 
320,-€ waren das, meine ich.
Die haben die Sachen beim Standesamt eingereicht und ein Zimmer reserviert.
Wir sind dann nach Tondor gefahren und mussten 3 Tage dort bleiben.
Beim Standesamt haben wir die Originalpapiere vorgelegt und einen Termin bekommen.
Das war der 6. August 8:15
Wir waren bereits die dritten an dem Tag.
Tondor ist ein kleines Dorf, hatte aber an dem Tag 38 Trauungen.

@Razor Buzz

Was es gekostet hat, alles zusammen, habe ich nie ausgerechnet, möchte ich auch nicht.

Das man eine Frau aus einem anderen Land nicht geschenkt bekommt, sollte jedem klar sein.
Auch wenn man ihr nie Geld schickt, läppert es sich gewaltig zusammen.
Ich hatte, immer wenn ich bei ihr war, bereits jede Menge Sachen von ihr mit genommen.
Da kamen dann oft ein paar 100er für Übergepäck dazu.
Wir habe ihren ganzen Umzug geflogen.
Ok, ich habe immer darauf geachtet, so mit Air Berlin zu fliegen, das ich immer einen Billigflug hatte. Der günstigste war 21,-€
Aber alles in allem, kann man für das, was es letztendlich alles zusammen gekostet hat, sich garantiert einen Kleinwagen kaufen. Es waren einige 1000er
Ich sehe aber, mit was ich dafür belohnt wurde.
Es ist ein Traum von einer Frau.
Die ist unbezahlbar.
Für diese Frau hätte ich auch ein mehrfaches ausgegeben.